VFB Stuttgart: Das Überraschungsteam der Saison in der Vorstellung 

Nachdem der VFB Stuttgart in der letzten Saison fast abgestiegen wäre, befindet er sich aktuell auf Champions-League-Kurs und liegt nur vier Punkte hinter dem großen FC Bayern auf Platz drei der Tabelle. Grund genug, einmal einen genaueren Blick auf den Traditionsverein zu werfen, der immerhin fünfmal die Deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal gewinnen konnte. 

Ein Heimspiel des VFB Stuttgart besuchen 

Der attraktive Fußball, den der VFB Stuttgart in dieser Saison spielt, schürt sicher bei vielen Fußballfans die Lust, einmal ein Spiel des Vereins live vor Ort zu verfolgen. Der VFB trägt seine Heimspiele in der MHPArena aus, die eine Kapazität von rund 60000 Plätzen aufweist und neben weiteren Sportstätten wie der Porsche-Arena im Neckarpark liegt. Die 1933 errichtete MHPArena ist vielen Sportfreunden unter früheren Namen wie Neckarstadion oder Gottlieb-Daimler-Stadion besser bekannt. In der traditionsreichen Sportstätte fanden im Laufe der Zeit auch schon Weltmeisterschafts- und Europameisterschaftsspiele statt, außerdem werden hier auch hin und wieder große Konzerte abgehalten. 

Einmal ein Heimspiel des VFB Stuttgart zu besuchen, lohnt sich für Fußballfreunde auf jeden Fall, denn die Hauptstadt von Baden-Württemberg ist ohnehin immer eine Reise wert. Die sechstgrößte Stadt Deutschlands zählt zu den grünsten Städten hierzulande und beherbergt viele Museen, Theater und Spitzenrestaurants, wie auch im Branchenbuch Stuttgart nachzulesen ist. Zu den größten Sehenswürdigkeiten der Metropole zählen der Schlossplatz mit dem Alten und Neuen Schloss und der Fernsehturm. Wer Stuttgart im Rahmen eines Fußballspiels besucht, sollte unbedingt einen Stadtbummel über die Königsstraße, die Haupteinkaufsstraße in Stuttgart, und den Schlossplatz machen. 

Der aktuelle Höhenflug des VFB Stuttgart 

Nachdem der VFB Stuttgart im letzten Jahr noch fast abgestiegen ist, mischt er in dieser Saison die Liga auf und marschiert in Richtung Champions-League. Als Hauptgarant für den Erfolg gilt Trainer Sebastian Hoeneß, der den Verein im April 2023 übernahm und in Rekordzeit auf Erfolgskurs brachte. Kein Wunder, dass der Neffe von Bayern-Urgestein Uli Hoeneß auch bei der Trainersuche des deutschen Rekordmeisters hoch gehandelt wurde. Sebastian Hoeneß entschied sich jedoch dafür, weiter beim VFB Stuttgart zu bleiben und verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis zum Sommer 2027. 

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor beim VFB Stuttgart heißt Serhou Guirassy. Den in Frankreich geborenen guinesischen Nationalspieler hatte vor der Saison noch niemand auf dem Zettel, inzwischen kennt ihn die ganze Fußballwelt. Grund dafür sind seine 14 Tore in den ersten acht Ligaspielen, die einen neuen Rekord darstellten. Inzwischen hat Guirassy ganze 22 Tore geschossen und liegt hinter Harry Kane auf Platz zwei der Torjägertabelle. Der Mittelstürmer steht auch für eine erfolgreiche Transferpolitik des VFB Stuttgart – er wurde für nur neun Millionen Euro vom französischen Club Stade Rennes verpflichtet und hat seinen Marktwert inzwischen mehr als vervierfacht. 

Ebenfalls einen großen Anteil am aktuellen Erfolg des VFB Stuttgart haben die deutschen Neu-Nationalspieler Maximilian Mittelstädt und Denis Undav. Ihre konstant guten Leistungen im Verein haben zum Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann geführt. Mittelstädt zahlte das Vertrauen auch prompt zurück und erzielte in seinem zweiten Länderspiel gegen die Niederlande den Führungstreffer. Sein Länderspieldebüt gab inzwischen auch der Stürmer Denis Undav, den der VFB Stuttgart vom englischen Verein Brighton & Hove Albion ausgeliehen hat. Auch ihn kannten vor der Saison nur echte Fußballexperten, was sich durch seine bisher 14 Bundesligatore allerdings geändert hat. Auch Waldemar Anton und Chris Führich, die beide ebenfalls für die Nationalmannschaft nominiert wurden, und der Rest des Teams haben ihren Anteil an der aktuellen Stuttgarter Erfolgsgeschichte. Perfekt eingestellt von Trainer Hoeneß erzeugt die Mannschaft gerade eine Euphorie, wie sie die Stuttgarter Fans lange nicht kannten. Man darf gespannt sein, wo die Reise für den VFB hingeht – das internationale Geschäft dürfte dem Team allerdings schon sicher sein. 

Ein Traditionsverein mit vielen Höhen und Tiefen 

Der 1912 aus einer Fusion aus dem Canstatter FC Krone und dem Fußballverein Stuttgart 1893 entstandene VFB Stuttgart kann auf eine bewegte Vereinsgeschichte mit vielen Höhen, aber auch einigen Tiefen zurückblicken. Die erfolgreichste Ära des Clubs lag in den 1950er-Jahren, als er jeweils zweimal die Meisterschaft und den DFB-Pokal gewann. Im Jahr 1963 gehörte der Verein zu den 16 Gründungsmitgliedern der neu gestalteten Bundesliga. Im Jahr 1974 erreichte der VFB das Halbfinale im UEFA-Pokal, aber nur ein Jahr später folgte der erste Bundesligaabstieg. Die Rückkehr ins Oberhaus ließ allerdings nicht lange auf sich warten und 1984 konnten die Fans des VFB die dritte Meisterschaft feiern. 

Spektakulär war das knapp verlorene UEFA-Pokal-Finale 1989 gegen den SSC Neapel mit Diego Armando Maradona. Grund zur Freude gab es dann wieder 1992, als die Mannschaft unter Trainer Christoph Daum und mit Spielern wie Guido Buchwald und Fritz Walter die vierte Meisterschaft erringen konnte. Nach einer wechselhaften Zeit in der Folge begann auch das neue Jahrtausend für den VFB überaus erfolgreich. Die Mannschaft belegte mehrere Jahre hintereinander Spitzenplätze in der Bundesliga und gewann 2007 die fünfte und bislang letzte Meisterschaft. Es folgten sportlich bescheidene Jahre mit Abstiegen und Wiederaufstiegen, die dem VFB fast den Ruf einer Fahrstuhl-Mannschaft einbrachten. Das ist unter dem aktuellen Höhenflug jedoch vergessen und da der Trainer und die wichtigsten Leistungsträger dem Verein wohl noch länger erhalten bleiben, dürfen sich die VFB-Fans vermutlich in den nächsten Jahren wieder auf ein paar Höhepunkte in der wechselhaften Geschichte des Vereins freuen. 

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